Nachdem jetzt unsere sail la vie einen so tollen Geräteträger auf dem Buckel trägt, hört Hannes nicht auf zu jammern, dass er doch daran gern ein Bimini montiert hätte.
Schon vor den Zeiten des Geräteträgers haben wir uns Gedanken um ein Bimini gemacht, und in schnellen Schemazeichnungen war immer der Baum im Weg, der Winkel zu steil, oder so flach, dass man hinten nicht mehr über die Reling aussteigen konnte. Und die gewaltige Höhe des Geräteträgers erlaubte eigentlich nur noch ein Bimini über dem Baum.
„Na, wie schaut das denn aus?“, fragt Hannes zurecht.
Aber entweder so, oder gar kein Bimini, war der Konsens, wobei ich zu „so“ tendiere, Hannes dann lieber zu „gar kein Bimini“.
Erst mal egal. Wir haben auch noch andere Projekte, wegen derer die sail la vie ohnehin zum Sattler muss.
Die Pläne
Auf einer französischen Website hatten wir zu genau unserem Bootsmodell eine von einem mir leider unbekannten Autoren erstellte Anleitung für den Bau einer Hubdach-Verkleidung gefunden. Nach dessen Aufmaßplänen wollen wir so eine Hubdach-Verkleidung nachbauen, die uns an regnerischen Tagen trotzdem ein geöffnetes Hubdach und damit Stehhöhe im Boot erlaubt.
Außerdem wollen wir noch die Sprayhood an der hinteren Seite bis in Bodennähe verschließen, um auch hier Regenschutz zu erhalten.
Hierzu haben wir selbst die Maße genommen und für den Sattler skizziert.
Und für’s Bimini haben wir erst mal nur ganz grob das Material berechnet.
So ausgerüstet geht’s zum Sattler unserer Wahl: Autosattlerei & Polsterei Rudolf Hettenbach im Bayrischen Wald.
Beim Sattler
Dort stellen wir erst mal – wie wir es gelernt haben – den Mast …
… und erklären dann – schon lange nach seinem wohlverdienten Feierabend – einem ungläubig stirnrunzelnden Sattlermeister Rudi, was wir gerne wie hätten.

Die Fertigung
Schon am nächsten Tag geht’s los … und – was genau ist da wann schief gelaufen? – irgendwie finde ich mich höchstpersönlich in der Rolle des Zuschneiders wieder….
Ich hab noch nicht mal alles fertig gezeichnet, geschnitten und gefalzt, da legt der Meister schon los… und wie!
Das Ergebnis
Nach drei Tagen sieht das dann alles schon wirklich passabel – naja, eigentlich perfekt aus:
Wir sind wirklich hochzufrieden.
Und die professionelle Ausstattung in der Werkshalle von Autosattlerei & Polsterei Rudolf Hettenbach hat mich echt an jedem dieser drei Tage begeistert.