Kroatien 2016 • Tag 1 • Auf nach Kroatien!

Es geht also los, die sail la vie soll ins Meer.

Um 4:30 Uhr morgens machen wir uns auf den Weg.
Google Maps weist die Strecke von München nach Punat auf der Insel Krk mit 714 km und geschätzt 6 ½ Stunden Fahrzeit aus. Tja, wohl ein wenig optimistisch geschätzt. Der Trailer mag keine Geschwindigkeiten über 85 km/h, und vom Stau in Österreich sowie der Blockabfertigung am Karawanken-Tunnel hat Google Maps wohl nichts gewusst.

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Erst nach fast 13 Stunden erreichen wir die beeindruckend große Marina Punat. 

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An der Zufahrt zur Marina schickt man uns direkt durch zum Kranplatz. Wie angewiesen fahren wir dort hin und stellen unser Gespann ab. Dafür kassieren wir kurze Zeit später gleich mal einen Rüffel, weil wir andere Kraner mit Termin blockierten. Konnten wir ja aber nicht wissen. Schnell mit etwas Charme die Wogen glätten.

Bis wir an der Reihe sind, haben wir noch ein wenig Zeit, die sail la vie auf’s Kranen vorzubereiten: Wir entfernen schon mal die Spanngurte, montieren das Ruder und legen die Fender an.
Während andere Boote mit einem großen Gabelstapler zu Wasser gelassen werden, erfahren wir, dass der vorhandene Kran seit 15 Jahren defekt ist. Das irritiert uns, denn wir sehen ausser diesem Kran keinen anderen, mit dem wir unseren Mast stellen könnten. Also fragen wir nach und erhalten die Auskunft, es sei tatsächlich kein anderer Kran verfügbar, der Mast könne aber gerne gegen einen Obolus von 37 € mit dem Stapler gestellt werden. Nein danke, dann stellen wir den Mast eben per Hand.

Na endlich, wir sind dran. Die sail la vie wird mit dem Gabelstapler ins Wasser befördert.

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Unsere sail la vie taucht ihren Kiel zum ersten Mal in Salzwasser.

Mit Leinen ziehen wir das Boot am Steg entlang ein mal um die Ecke und machen hier fest, um den Mast zu stellen.
Nach kurzer Planung zum Vorgehen beginnen wir, den fast 8 Meter langen Alu-Mast in die Senkrechte zu heben. Und wir stellen ganz schnell fest, das ist eine völlige Pleite: Wir sind zu zweit, einer dirigiert den Mastfuß in Richtung Sockel, der andere hebt ihn, im Cockpit stehend, an, gerade mal auf 30°. Danach fehlt die richtige Standposition, die Hebetechnik und auch die Kraft. So wird das nix, wir scheitern kläglich. Mit dieser frustrierten Erkenntnis trotte ich ins Marina Office und bezahle nun doch für diese Dienstleistung. Mit Hilfe des Staplers steht der Mast in 10 Minuten.

Der Motor startet sofort. Der neue Anlasser funktioniert prächtig! Endlich können wir unseren Liegeplatz am Transit-Steg C1 ansteuern. 
Auf dem Weg dort hin testen wir gleich die neu verbaute Technik. Den NASA Clipper Duet mit Tiefen- und Geschwindigkeitsanzeige und den NASA Clipper Wind. Das Echolot zeigt eine plausible Tiefe von 3 bis 4 Meter an. Das war’s aber auch schon mit Erfolgserlebnissen. Die Logge will uns von konstanten 0.0 kts Fahrt überzeugen, und der Clipper Wind zeigt die Windrichtung genau entgegengesetzt zum Verklicker an – mit ebenfalls 0 Knoten.
Für heute haben wir erst mal genug. Fehleranalyse und Reparatur werden vertagt. Der frühe Aufbruch, die lange Fahrt und der Frust beim Maststellen haben uns ziemlich ausgelaugt. Zum ersten Abendessen an Bord genießen wir ein kaltes Dosenbier, später zwei bis fünf Gläschen Wein, und fallen in die Kojen.

Kosten Tag 1

Kranen 60,- € abzgl. 10% ADAC Rabatt 54,00 €
Maststellen   37,00 €
Liegeplatz Punat 32,- € abzgl. 10% ADAC Rabatt  28,80 €
Parkplatz  Auto und Trailer für 7 Tage 102,20 €
Gesamt   222,00 €

 

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